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App Entwicklung Kosten

Mit diesen Kosten müssen Sie 2019 rechnen.

Der Markt für Apps boomt, Smartphone- und Tablet-Nutzer verbringen immer mehr Zeit mit immer mehr Apps. Gewerbetreibende finden hier neue Möglichkeiten, Verbindung zu ihrer Zielgruppe herzustellen.

Damit stellt sich die Frage „Was kostet die Entwicklung einer App?

Dieser Artikel dient als Referenz, um die möglichen Preisunterschiede bei der App-Entwicklung einordnen zu können.

Zur Berechnung der App-Entwicklungskosten dient die grobe Formel „Entwicklungszeit * Stundensatz“.

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Wodurch werden die Entwicklungskosten einer App beeinflusst?

Die Antwort auf die Frage „Was kostet eine App?“ hängt davon ab,

  • was die App leisten soll
  • wie die App entwickelt wird
  • wer die App entwickelt.

Drei grundlegende Kategorien von Entwicklern stehen zur Auswahl:

  • Freelancer
  • eine kleine Agentur
  • ein großes Unternehmen

Unabhängige Auftragnehmer (Freelancer) können die kostengünstigste Option sein für Projekte bis 10.000 EUR. Darüber hinaus setzt sich ein Basisteam aus Projektmanager, UI/UX-Designer, zwei oder mehr App-Entwicklern und einem Tester zusammen. Für größere Projekte mit Backend kommen ein oder mehrere Backend-Entwickler und laufende Kosten für die Backend-Kapazitäten hinzu.

Was kostet die Entwicklung einer App im Jahr 2019?

Kleine Apps, von günstigen Freelancern oder kleinen Agenturen entwickelt, können ab einige tausend Euro kosten. Komplexe Apps, von großen Teams entwickelt, können mit Hunderttausenden Euro bis hin in den Millionenbereich zu Buche schlagen. Der Preis steigt mit dem Aufwand und der Expertise der Entwickler.

Der durchschnittliche Stundensatz von erfahrenen App-Entwicklern beträgt aktuell 75 EUR. Die Spannbreite beginnt bei unter 50 EUR und reicht bis über 100 EUR. In Region wie Indien und Osteuropa ist dieser Satz signifikant geringer als in Westeuropa und den USA. Hier bestehen allerdings rechtliche Risiken und mögliche Kommunikationsschwierigkeiten.

App-Entwickler-Stundensätze im internationalen Vergleich:

  • USA: 40 bis 240 US-Dollar
  • Westeuropa: 40 bis 180 US-Dollar
  • Osteuropa: 20 bis 120 US-Dollar
  • Indien: 20 bis 200 US-Dollar
Kosten-App-Entwicklung-Stundensatz

Je größer die Softwarefirma, desto größer ihre Erfahrung mit großen Projekten und desto höher im Allgemeinen der Stundensatz. Große Firmen können erfahrene Entwickler mit guten Gehältern binden. Dank ihrer Beschäftigtenzahl können sie aus einem Pool passgenau für die jeweilige Aufgabe eingespielte Teams zusammenstellen.

Für eine einfache Preisvergleichs-App für Android und iOS kann sich z.B. folgendermaßen ein Gesamtpreis von 19.000 EUR ergeben:

  • Projektplan: 1.500 EUR
  • Design: 3.500 EUR
  • Native Android- und iOS-Programmierung: jeweils 7.000 EUR
App-Entwicklung-Kosten

Wie lange dauert eine App-Entwicklung?

Nach Erhebungen der Fa. OutSystems, Mitglied des Consortium of IT Software Quality (CISQ), dauert die Entwicklung von 80% aller mobilen Apps über 3 Monate, in 40% der Fälle sogar über 6 Monate.

Kostenfaktoren bei der App Entwicklung

Konzeption

Je mehr Vorarbeit der Auftraggeber mit Marktrecherche, Design und Projektplan (bei Einsatz von Freelancern) leistet, desto mehr lassen sich die Kosten der externen Entwicklung reduzieren. Die Funktionalität der App sollte sich auf das Wesentliche fokussieren, was dem Anwender Nutzen bringt. Ein Vorprojekt visualisiert das Design und die Nutzungsabläufe.

Für die Budgetplanung sollten durch Marktstudien die Zielgruppe und die Monetarisierungsstrategie genau definiert werden. Zu den Schätzungen gehören die Zahl der zu erwartenden Nutzer in einem bestimmten Zeitraum und die durchschnittlichen Einnahmen pro Nutzer in dieser Zeit. Abzüglich der erwarteten Akquisitionskosten pro Kunde und der App-Entwicklungskosten ergeben sich die Kosten pro Installation. Diese sollten natürlich mittelfristig negativ sein, also Gewinn bedeuten.

Umsetzung der App

Die zur Umsetzung verwendeten Technologien werden gewählt und ein Projektplan erstellt. Dieser umfasst die Aufgaben, die sich aus detaillierter Beschreibung der Anforderungen ergeben, und die zeitliche Einteilung.
Es gibt technisch drei Arten von Apps:

  • Native,
  • hybride und
  • Web-Apps.

Design

Auch hier können Sie Kosten sparen und mit einem Entwurf des App-Designs vorarbeiten. Statische Wireframes stellen die einzelnen Seiten der App schematisch dar.

Daraus werden dynamische Wireframes gebildet, in denen die Seiten interaktiv zu einem schematischen Prototyp miteinander verknüpft werden. Darin zeigt sich schon die Benutzerführung. Das visuelle Design umfasst danach alle grafischen Gestaltungselemente.

Hybride Apps

Bei hybriden Apps muss der Code nur einmal geschrieben werden und ist dann auf verschiedenen Betriebssystemen lauffähig. Dies ist günstiger, erfordert aber technische Kompromisse.

Funktionalität, Design und Performance können nicht so spezifisch auf das jeweilige Betriebssystem abgestimmt werden. Die native App-Entwicklung für mehrere Plattformen kostet mehr, da die Entwicklung für jede Plattform wie Android, iOS und Windows separat erfolgt.

Native Apps

Native Apps werden spezifisch für ein Betriebssystem wie Android oder iOS entwickelt. Sie können voll darauf hin optimiert werden und die systemeigenen Möglichkeiten für optimale Benutzererfahrung ausschöpfen.

Native Apps können z.B. auch einfacher oder überhaupt auf Hardwarefeatures eines Geräts zugreifen, wie GPS, Kamera und Sensoren. Für Android ist die native Entwicklung etwas aufwendiger als für iOS, da hier mehr Betriebssystemversionen und Gerätemodelle vorhanden sind.

Web-Apps

Eine Web-App ist eine mobile Version einer Website und wird systemunabhängig im Browser ausgeführt. Dadurch sind sie noch etwas eingeschränkter als hybride Apps.

Insbesondere sind sie anders als Apps nicht offline verfügbar. Studien haben gezeigt, dass Apps um ein Vielfaches häufiger genutzt werden als Web-Apps.

Kostenvergleich App-Entwicklung (nativ, hybrid, Web)

Die Wahl zwischen diesen drei Ansätzen erfolgt abhängig von gewünschter Funktionalität, User Experience und dem Budget.

Die Preise für die Programmierarbeit für eine native App beginnen bei einigen tausend Euro. Für hybride oder Wep-Apps kann vom Eineinhalbfachen ausgegangen werden – dabei wird dann mehr als ein System abgedeckt.

Bereitstellung

Für iOS-Apps kostet die Platzierung im Apple App-Store 99 EUR im Jahr, für Android-Apps im Google Play Store beträgt die Gebühr nur einmalig 25 EUR.

Backend

Bei mittleren und komplexen Apps kommt die Backend-Entwicklung dazu: Software und Hardware-Kapazitäten zur Speicherung und Verarbeitung von Nutzer- oder Produktdaten. Dazu kommen laufende Kosten für Server, Datenbanken, Administrierungskonsole und Systemadministrator.

Marketing

Über die App-Entwicklung hinaus kommen Kosten für Marketing-Maßnahmen hinzu. Dazu gehören:

  • Zielgruppenanalyse,
  • App Store-Optimierung für Sichtbarkeit der App in den Stores,
  • Anzeigen über Google AdWords oder in der YouTube-App.

Aktualisierungen

Die Wartung und Pflege einer App gehört zu ihrem Lebenszyklus. Ansätze für Anpassungen und Erweiterungen in Funktionalität und Design ergeben sich durch Nutzerfeedback und neuen Ideen.

Damit wird der Wert einer App aufrechterhalten oder weiter gesteigert. Nach Abwägung der Wirtschaftlichkeit sind für jedes Update Kosten im drei- bis vierstelligen Bereich einzuplanen.

Praxisbeispiele von Apps mit Kosten

Kosten einer einfachen App

Eine einfache App mit wenigen Screens und ohne Backend kostet im Bereich 8.000 bis 35.000 EUR.

Beispiele:

  • Bestell-App mit Produktauswahl aus einem Katalog: Ohne Backend (Anbindung an einen Server); die Bestelldaten werden per E-Mail übermittelt.
  • Prototyp einer geplanten komplexen App: Als Machbarkeitsstudie wird eine funktionsfähige minimale Version entwickelt.
  • Datenerfassungs-App: Zum Beispiel digitale Schadenserfassung im Außendienst, mit Foto- und GPS-Datenerfassung und Übermittlung via E-Mail.

Kosten einer komplexen App

Eine komplexe App mit Backend kostet 35.000 bis 90.000 EUR.

Beispiele:

  • Produktkonfigurator-App mit Backend: Nutzer können sich ihr Wunschprodukt nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen und bestellen
  • Companion-Apps: Zum Beispiel zur Konfiguration, Steuerung und Analyse von Maschinen. Anbindung an Schnittstellen der Maschine und an ein Backend.

Kosten einer Enterprise App

Für eine Enterprise App mit großem Projektteam und Anbindung an Fremdsysteme ist mit 90.000 EUR und mehr zu rechnen.

Beispiele:

  • Geschäfts-App: Digitalisierung komplexer Geschäftsprozesse mit Benutzerverwaltung und Backend.
  • Mobiles Labor-Informations- und Verwaltungssystem: Laboranten können unterwegs Statusberichte abrufen und Aufgaben koordinieren.
  • Smart Home: Heizungssteuerung einzelner Räume, Fernsteuerung über Funk-Gateways.

Günstige White Label-Lösungen

Erhebliche Ersparnis im Bereich von 95% bieten sog. White Label-Lösungen. Dies sind fertige Branchen-Standardlösungen, die nur mit den Inhalten des jeweiligen Anbieters befüllt werden, z.B. für gastronomische Betriebe.

Wie erkenne ich eine seriöse App-Agentur

  • Beratung: Prüfen Sie im Beratungsgespräch, inwieweit die Agentur Ihr Projekt gedanklich durchdrungen hat. Wie macht sich die Expertise bemerkbar, die Ihre Ideen verfeinern und bestmöglich umsetzen sollte? Begründet der Gesprächspartner seine Vorschläge verständlich und überzeugend? Wird die Möglichkeit einer White Label-Lösung einbezogen, wenn sich eine solche anbietet? Die Erstberatung sollte selbstverständlich kostenlos sein.
  • Vorgehensmodell: Es empfiehlt sich ein agiles Entwicklungsmodell. Während der Entwicklung entstehen dann in kurzen Intervallen bereits nutz- und testbare Versionen als Zwischenergebnisse. Von Anfang an wird Feedback von Nutzern der Zielgruppe zu diesen Vorversionen einbezogen.
  • Angebot: Achten Sie auch beim schriftlichen Angebot, dass Sie alles verstehen. Lassen Sie sich nicht auf Klauseln im Kleingedruckten ein, die für Sie nachteilig sind.
  • Vergleich: Vergleichen Sie mehrere Angebote und fragen Sie nach, wenn Positionen stark voneinander abweichen. Machen Sie sich ein Bild davon, was beim jeweiligen Angebot zu erwarten ist. Sehen Sie sich die Referenzen der Firma an und möglichst auch Apps, die die Firma entwickelt hat.
  • Service: Was bietet die Firma über die Entwicklung der App hinaus? Hilft sie bei der Markteinführung der App? Wie sieht es mit der Pflege der Software nach der Veröffentlichung aus?

Fazit

Die Kosten einer App hängen von ihrer Komplexität, der gewählten Plattformen und dem Stundensatz der Entwickler ab. Je komplexer das Projekt, umso erfahrener sollten die beauftragten Entwickler sein, was aber auch in einem höheren Stundensatz zu Buche schlägt.

Einfache Apps sind bereits mit Kosten im oberen vierstelligen Bereich realisierbar, für komplexe Apps gibt es kaum eine Grenze nach oben. Neben Konzeption, Design und Umsetzung sind Updates und Marketing weitere Kostenfaktoren.

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